Reise in die orientalische Welt

 

„Das Auge sieht nur, was der Kopf zu verstehen bereit ist“. Bergson

Wenn ich mich nun, wie im letzten Blog beschrieben, auf die orientalische Welt einlasse, was erwartet mich dann?

Laut Barmeyer gibt es 6 Phasen des interkulturellen Lernens:

– In der ersten Phase werden kulturelle Unterschiede kaum wahrgenommen.
– In der zweiten Phase bemerkt man kulturelle Unterschiede, diese werden jedoch negativ wahrgenommen.
– In der dritten Phase werden die kulturellen Unterschiede als unbedeutend angesehen.
– In der vierten Phase wird Freude am Entdecken von Unterschieden entwickelt und die Bereitschaft, diese als Realität einer Gesellschaft zu begreifen
– In der fünften Phase entsteht die Fähigkeit, das eigene Denken und Handeln an fremde Strukturen anzupassen
– In der sechsten Phase werden kulturelle Unterschiede kritisch in die eigene Persönlichkeitsbildung einbezogen

Dieses interkulturelle Lernen bedeutet jedoch, sich und seine eigene Kultur beständig zu hinterfragen. Es bedeutet, sich Fragen zu stellen wie: „Mache ich dies oder jenes, weil ich es so machen will oder einfach nur, weil ich es gewohnt bin?“ „Könnte ich es auch anders machen?“ „Wie würde ich es lieber machen?“

Dieses Hinterfragen ist natürlich sehr anstrengend und verunsichert auch. Doch das, was wir dabei gewinnen können, ist von unschätzbarem Wert, wie folgendes Zitat zeigt:

„Zweifellos kann es das Beste in uns hervorrufen, uns in den Augen anderer Kulturen zu sehen. Es befähigt uns, derjenige zu sein, der wir sein wollen, anstatt derjenige zu sein, zu dem wir erzogen worden sind.“

Waren Sie schon einmal mehr als einen Monat in einem außereuropäischem Land – abgesehen von den USA? Haben Sie schon einmal Schriftzeichen einer außereuropäischen Sprache zu schreiben versucht?