Sieht oder hört man sich die Werbung für Produkte für Frauen in der westlichen Welt an, so hat man den Eindruck, als ob alles auf die 3 Hauptforderungen abzielte – Frauen sollen jung, schlank und unwiderstehlich sein.
Merkwürdigerweise hört man dies nicht nur in der Werbung, sondern seltsamerweise auch bei Gesprächen von Frauen untereinander.
In der orientalischen Welt würde man nicht auf die Idee kommen, sich – noch dazu unaufgefordert – in ein „unsichtbares“ Kopftuch des Hässlichkeitsgefühls zu hüllen, weil man nicht die Idealmaße der Modepropheten aufweist oder weil man nicht mehr wie 16 aussieht, noch sich hinter die Mauern einer Diät sperren lassen, noch sich nur in Begleitung eines (inneren) männlichen Aufpassers – „Sieht man meine Cellulite? Meine Speckrollen sehen grässlich aus!!! Wirke ich wohl sexy?!“ – auf die Straße zu trauen – oder ganz anders rum – mit Männerhaarschnitt, Männerkleidung und marschierenden Schrittes loszuziehen, um der Angst vor der Wertschätzung und (Be-)Achtung zu entkommen.
Die drei westlichen „Werte“ – Jugend, Schlanksein und Unwiderstehlichkeit – sind beinahe „Unwerte“ in der orientalischen Welt.
– Je weiter man im Alter voranschreitet, umso respektierter und geachteter wird man. Alte Menschen werden im Orient nicht an den Rand gedrängt, sondern – ganz im Gegenteil – hervorgehoben.
– Auch Schlanksein ist keine Tugend in der orientalischen Welt. Je mehr Körperfülle man hat, umso mehr Raum und Präsenz kann man in diesem Leben einnehmen. Würdevolligkeit wird nicht von der Körperform oder – fülle bestimmt.
– Orientalische Frauen sind weitgehend unabhängig von der Bestätigung durch Männer. Ihre Stellung beruht auf anderen Kriterien, die ihre eigenen Schattenseiten haben können.
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