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Was Frauen und Männer von der orientalischen Welt lernen können …

 

… war das Thema des Vortrags vergangene Woche im Ladies Circle Graz.
Es ist eine herausfordernde Frage – sie fordert uns heraus, unsere Lebenswelt, die wir uns zurechtgemacht haben, zu hinterfragen. Das ist sehr unbequem, denn möglicherweise werden wir aus dem kuscheligen Alltagstrott herausgeschüttelt und müssen neue Antworten suchen. Doch das Leben liegt ja bekanntlich jenseits der Komfortzone.

Auf meinen Reisen in die orientalische Welt habe ich immer wieder gespürt, dass dort eine Sehnsucht in mir wachgerüttelt wurde. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass es etwas mit Weiblichkeit zu tun hat – ich habe mich dort eigenartigerweise mehr gespürt, mehr als Frau gespürt als im Westen. War ich zurück in Europa, dachte ich mir, dass ich mich getäuscht haben muss, ist doch der Orient die Zone der unterdrückten Frauen, wie ich der Meinung war. Doch jedes Mal, wenn ich wieder im Orient war, wurde mir klar, dass da doch etwas dran war. Und so begann ich, mich auf die Spur der Weiblichkeit und der Männlichkeit in der orientalischen Welt und im Westen zu machen.

Einige Elemente der Weiblichkeit und der Männlichkeit, auf die ich in der orientalischen Welt immer wieder gestoßen bin:

– Leben der Körperlichkeit in all ihren Aspekten
– starke Frauenkreise und Männerkreise zum Auftanken
– Bewusstsein um die Weiblichkeit und Männlichkeit

Eine junge arabische Frau drückte dies so aus: „Weiblichkeit bedeutet, stolz zu sein, eine Frau zu sein, und stolz zu sein, dass der Mann ein Mann ist.“

Bei uns fiel mir immer stärker auf, dass wir auf der einen Seite eine Art „Unisex-Leben“ führen, auf der anderen Seite aber immer wieder von neuem beweisen müssen, dass wir eine Frau/ein Mann sind, durch z.B. sexy Kleidung bei Frauen oder Erzählungen von den Eroberungen bei Männern.

Oft überkam mich das Gefühl, die Werbung reduziert das Frausein auf jung, schlank und für den Mann unwiderstehlich sein, während Männer immer noch in die Coolheit gedrängt werden.

Geert Hofstede, der die Kulturen der Welt untereinander vergleicht, filterte u.a. das Vergleichselement der „Männlichkeit“ einer Kultur heraus. In einer „männlichen“ gibt es starke Unterschiede im emotionalen Empfinden zwischen Männern und Frauen. Männer sollen hier stark und nicht emotional sein, während die Frauen lieb und brav sein sollen. Laut Hofstede ist die „männlichste“ Kultur die japanische mit 95 Punkten und die schwedische die „weiblichste“ Kultur, wo Männer und Frauen ähnliche emotionale Empfindungen haben. Was glauben Sie, wo die österreichische Kultur liegt?
Österreich hat 79 Punkte und die arabischen Länder 53.

Was bedeutet für Sie Weiblichkeit? Und Männlichkeit?

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