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Schatten & Licht in der orientalischen Welt

 

Wenn man sich in den Nachrichten ansieht, was in der orientalischen Welt gerade passiert, tut man sich schwer, sich vorzustellen, wie viel Schönes es dort gibt.
Wie immer im Orient liegen jedoch die Kontraste unvorstellbar nah nebeneinander – dort, wo der Schatten am dunkelsten ist, ist auch das Licht am stärksten.

Beim Anhören und Dolmetschen der Erlebnisse und Fluchtgeschichten – während dessen ich oft betroffen ein „Danke“ nach oben schicke, dafür, dass mich der Storch 2000 km vor Syrien abgeworfen hat – bin ich immer wieder tief beeindruckt von der Haltung und der Größe der Menschen.

Besonders inspiriert hat mich eine syrische Mutter, die mit übermenschlicher Geduld ihr – von der Bootsfahrt übers Mittelmeer sonnenverbranntes – Baby geschaukelt hat, während sie ihre Flucht schilderte.
Und ein junger Mann aus dem Irak, dessen Haltung trotz völliger Erschöpfung und obwohl er seine ganze Familie verloren hatte, freundlich und königlich war.
Und ein anderer junger Mann aus Nordafrika, der zu singen begann, nachdem er sich die Details seiner Folterungen von der Seele gesprochen hatte.

Und in solchen Momenten wird mir klar: Haltung, Großmut und Fröhlichkeit sind – unabhängig von den Umständen – möglich.

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